Das Wichtigste in Kürze
- mit Versicherungen solltest du deine Existenz absichern – nicht mehr und nicht weniger
- für alles, was nicht existenziell ist (z. B. Brille, Smartphone, Reisegepäck), ist es günstiger selbst Geld zurück zu legen, statt es teuer zu versichern
- mit einem regelmäßigen Versicherungsvergleich der wichtigsten Pflicht- und freiwilligen Versicherungen kannst du viel Geld sparen
Inhaltsverzeichnis
Haftpflichtversicherung
Eine private Haftpflichtversicherung ist neben der Krankenversicherung mit die wichtigste Versicherung überhaupt. Sie sichert deine Existenz ab für den Fall, dass du jemandem Schaden zufügst, vom beschädigten Smartphone bis hin zum Personenschaden. Du brauchst nur mal stolpern, reißt dabei jemanden von den Füßen, der fällt unglücklich auf den Bordstein, bricht sich das Genick und ist fortan querschnittsgelähmt. Der Schadensersatz, für den du aufkommen musst, geht in die Millionen, und wenn du die nicht locker hast, wird dir dein Leben lang alles genommen. Eine Haftpflichtversicherung kostet keine 50 € im Jahr – spare nicht am falschen Ende. Mit einem regelmäßigen Preisvergleich und ggf. Wechsel des Versicherers kannst du trotzdem noch etwas sparen.
Hausratversicherung
Eine Hausratversicherung ist im Gegensatz zur Privathaftpflicht kein “Muss” der freiwilligen Versicherungen. Ob dein Hausrat existenziell ist oder nicht, kannst allein du entscheiden. Im Ernstfall (Wasser, Feuer, Diebstahl) kann man vieles kostenlos bekommen über “zu verschenken” Gruppen bei kleinanzeigen und Facebook. Sinnvoll kann sie jedoch trotzdem sein. Manche Versicherungen zahlen dir z. B. ein Hotelzimmer, falls deine Wohnung unbewohnbar sein sollte. Über eine Hausratversicherung kannst du auch günstig dein Fahrrad gegen Diebstahl versichern. Falls du gerne lange Fahrradtouren machst und dabei etwas passiert, zahlen manche Versicherer auch die Fahrradreparatur und du wirst samt Fahrrad kostenlos nach Hause gebracht. 🙂 Da die Hausratversicherung wie die Privathaftpflicht nicht teuer ist, ist sie immer eine Überlegung wert.
Kfz-Versicherung
Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine extrem wichtige, aber leider oft total unterschätzte Versicherung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Die BU ist neben der privaten Haftpflichtversicherung die wichtigste freiwillige Versicherung – denn sie sichert deine Arbeitskraft und damit deine Existenz ab. Sie zahlt, sobald du deinem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr nachgehen kannst. Das heißt du wirst nicht wie bei der Agentur für Arbeit gezwungen, einer anderen Beschäftigung nachzugehen, die nicht deinem Beruf entspricht. Kannst du als z. B. Handwerker nicht mehr arbeiten, bekommst du Geld von der BU und wirst nicht gezwungen bei Aldi an der Kasse zu sitzen.
Viele Menschen in “ungefährlichen” Berufen mit Bürotätigkeit meinen, sie bräuchten so etwas nicht. Doch die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit sind nicht etwa Schäden am Bewegungsapparat oder Krebs mit Langzeitschäden wie Fatigue, die ein Arbeiten unmöglich machen, sondern psychische Krankheiten wie Burnout oder Depression. Laut deutschem Ärzteblatt leiden 33,3 % der Bevölkerung an einer psychischen Störung – die auch irgendwann zur Arbeitsunfähigkeit führen kann. Es wäre naiv zu glauben, dass du ganz sicher davon verschont bleibst. Damit du im Fall der Fälle nicht bis an dein Lebensende ausschließlich von Sozialleistungen leben musst, ist eine BU zur Existenzabsicherung sehr sinnvoll. Je mehr Verpflichtungen du hast (Familie, Haus…), desto dringlicher solltest du deine Arbeitskraft absichern – auch um für die Rente vorsorgen zu können.
Je früher du dich um eine BU kümmerst, desto günstiger wird es für dich. Denn je älter du bist und je mehr Gebrechen du schon hast (der Versicherer schaut sich deine Arztbesuche der letzten Jahre an), desto höher wird der Beitrag. Für eine BU solltest du eine persönliche Beratung in Anspruch nehmen, z. B. bei einem Versicherungsmakler, der aus mehreren Versicherern das für dich beste Angebot auswählen kann und nicht wie ein Versicherungsvertreter auf ein Produkt beschränkt ist. Also: Makler statt Vertreter. 🙂
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