Genauso wie du gebraucht kaufen kannst, kannst du auch deine gebrauchten Sachen verkaufen! Damit handelst du nicht nur nachhaltig, sondern füllst deine Kasse auch mit Geld.
Wo kannst du am besten deine gebrauchten Sachen verkaufen? Ob du nun Bücher verkaufen oder Kleidung verkaufen möchtest oder Elektronik. Du möchtest möglichst viel Geld erhalten oder einfach alles schnell und ohne Aufwand loswerden? Für alles gibt es die passende Lösung!
Das Wichtigste in Kürze:
- deine Priorität entscheidet über die beste Verkaufsplattform für dich
- am schnellsten kannst du deine Sachen über Sofort-Ankauf wie momox oder rebuy verkaufen
- am meisten Geld bekommst du auf Plattformen wie kleinanzeigen, ebay oder vinted
- mit einfachen Kniffen holst du das meiste Geld aus deinem Verkauf raus
- mit einfachen Regeln schützt du dich vor Betrug
- Anleitungen zu den Plattformen findest du am Ende des Artikels
Inhaltsverzeichnis
Wo kann man online schnell Sachen verkaufen?
Wo bekommt man am meisten Geld für Gebrauchtes?
Möchtest du für deine Sachen möglichst viel Geld bekommen, sind Plattformen wie kleinanzeigen, ebay und vinted das Richtige für dich. Dort stellst du deine Artikel selbst ein mit Fotos, Beschreibung und dem gewünschten Preis. Interessierte Käufer nehmen dann Kontakt mit dir auf oder können auch direkt kaufen. Nachdem du das Geld via Paypal oder Überweisung erhalten hast, schickst du den Artikel an den Käufer. Wenn du grundsätzlich Interesse hast, nebenbei etwas Geld zu verdienen, findest du auf der Seite online Geld verdienen für Anfänger weitere Anregungen.
So erzielst du einen möglichst hohen Verkaufspreis
Je neuer bzw. aktueller und besser erhalten deine Sachen sind, desto mehr Geld bekommst du dafür. Wenn du immer sorgsam mit deinen Sachen umgehst, halten sie nicht nur länger, sodass du Geld sparst, sondern du bekommst auch mehr Geld dafür, falls du sie verkaufen möchtest. Es gibt aber darüber hinaus noch ein paar Tricks, wie du aus einem Verkauf mehr heraus holst.
- Fotos: Stelle mehrere scharfe und gut belichtete Fotos von dem Artikel ein, besonders auch von den Mängeln – Ehrlichkeit schafft Vertrauen.
- Beschreibung: Verfasse eine ehrliche und möglichst genaue und detaillierte Beschreibung. Statt „funktioniert alles“ beschreibe, wie lange und wofür du den Artikel benutzt hast oder auch, dass er 10 Jahre im Schrank gelegen hat, damit der mögliche Käufer einen Eindruck vom Zustand bekommt.
- Mängel: Mit jeder Beschreibung jedes noch so kleinen Kratzers oder Abweichung vom Originalzustand verschaffst du dir Vertrauen und Gewissheit beim Käufer, dass du nichts verschweigst und erhöhst damit die Zahlungsbereitschaft.
- Zubehör: Lege möglichst alles (Original-)Zubehör bei, ebenfalls mit Fotos und Zustandsbeschreibung und erwähne auch, was evtl. fehlt.
- Originalverpackung: Die Originalverpackung verschafft dir auch einen kleinen Bonus.
- Preis herausfinden: Gib deinen Artikel in die Suche ein und finde so heraus, was andere dafür verlangen oder bereit sind zu zahlen (bei ebay nutze die Suchfunktion „beendete Angebote“). Orientiere dich an Suchergebnissen mit ähnlicher Zustandsbeschreibung und lege deinen Preis entsprechend fest.
- Geduld: Je mehr Geduld du aufbringst, desto höhere Preise kannst du erzielen. Lasse deinen Artikel ruhig mehrere Wochen online, bevor du den Preis reduzierst, falls sich kein Käufer findet.
Die beste Verkaufsplattform für dich
Bücher verkaufen
Am meisten Geld bekommst du für deine Bücher und andere Medien, wenn du sie alle einzeln verkaufst. Das bietet sich besonders bei Fachliteratur und antiquarischen Büchern an. Neben ebay ist booklooker eine spezielle Plattform dafür. Am schnellsten geht das noch, wenn du den Barcode einscannst oder die ISBN eingibst – dann füllen sich Titel und Details automatisch aus. Trotzdem ist es mühsam und zeitaufwendig. Das Standardfoto solltest du durch eins von deinem Exemplar ersetzen.
Hast du gründlich ausgemistet und bist du nicht auf maximalen Gewinn aus, bietet es sich an, eine komplette Bücherkiste auf kleinanzeigen zur Abholung einzustellen. Das geht auch gut für Bücher aus Schule und Studium z. B. für ein ganzes Schuljahr oder nach Beendigung des Studiums, wenn du die Sachen nicht mehr brauchst. Natürlich kannst du auch auf kleinanzeigen die Bücher alle einzeln einstellen.
Am schnellsten geht es bei momox* und rebuy*: Hier scannst du den Barcode bzw. die ISBN und legst die Ware virtuell und real in die Verkaufsbox, schickst diese kostenlos an momox bzw. rebuy und erhältst den angezeigten Preis. Je aktueller und beliebter der Artikel, desto mehr bekommst du dafür – aber meistens deutlich weniger, als wenn du die Artikel selbst verkaufst. Bei momox gibt es zudem einen Mindestankaufswert von 10 €.
Kleidung verkaufen
Elektronik verkaufen
Sehr gute Preise für Elektronik erzielst du bei kleinanzeigen in Kombination mit Abholung. Denn über die Möglichkeit, sich den gewünschten Artikel vorab anschauen und sich der Funktionalität vergewissern zu können, erhöht sich die Zahlungsbereitschaft. Denn niemand zahlt gerne hunderte Euro für einen gebrauchten Artikel, den er nie gesehen hat. Trotzdem kannst du den Artikel natürlich auch bei ebay einstellen, besonders wenn du ihn versteigern möchtest.
Wenn du den Artikel sofort und ohne großen Aufwand verkaufen möchtest, bietet sich ein Ankauf über rebuy* an. Über die App wählst du das entsprechende Produkt aus, gibst die Spezifikationen und den Zustand an und schickst das Produkt kostenlos hin. Anschließend erhältst du den vorab angezeigten Preis, sofern alles in Ordnung ist. Dies ist in der Regel weniger, als wenn du das Produkt selbst verkaufst, aber dafür hast du weniger Aufwand.
Übersicht: Wer bietet was?
| Bücher/Medien | Elektronik | Kleidung | Verkaufsart | Kosten | |
|---|---|---|---|---|---|
| kleinanzeigen | ja | ja | ja | selbst verkaufen | kostenlos |
| ebay | ja | ja | ja | selbst verkaufen | kostenlos |
| booklooker | ja | nein | nein | selbst verkaufen | 6,9% Provision |
| vinted | ja | ja | ja | selbst verkaufen | kostenlos |
| momox | ja | nein | ja | Ankauf | kostenlos |
| rebuy | ja | ja | nein | Ankauf | kostenlos |
So schützt du dich vor Betrug
Damit du deine Ware nicht verschickst, ohne jemals Geld zu sehen, solltest du ein paar Dinge beachten.
- Verhandle direkt über die Plattform bzw. App und wechsle nicht zu SMS/WhatsApp und eMail. Wer das verlangt, hat etwas zu verbergen.
- Gib niemals deine Accountdaten oder Personalausweisdaten preis und nach Möglichkeit auch nicht deine Bankdaten. Nutze am besten das integrierte Bezahlsystem von ebay, kleinanzeigen und vinted oder andere sichere Bezahlmethoden.
- Verschicke erst, wenn du das Geld sicher erhalten hast und gehe nicht auf Zahlung nach Erhalt ein – dann wirst du nie Geld sehen. Einzige Ausnahme sind hier die gewerblichen Ankäufer wie momox und rebuy.
- Bei Verkauf mit Abholung und Barzahlung kontrolliere die Scheine auf Echtheit.
- Wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, brich den Verkauf ab.
Anleitungen zu den wichtigsten Verkaufs-Plattformen
bei rebuy verkaufen
Zuletzt bekomme ich die Summe angezeigt, die ich voraussichtlich für mein iPhone bekommen werde und lege es in die Versandbox. Nun kann ich nach Belieben weitere Artikel hinzufügen und zuletzt kostenlos den Versandschein erstellen. Dann muss ich das Paket nur noch abschicken.
bei momox verkaufen
Da der Mindesankaufspreis bei momox 10 € beträgt, lege ich in diesem Fall mehrere Artikel in die Verkaufsbox. Sobald die 10 € überschritten sind, kann ich auf “verkaufen” klicken. Nachdem ich kostenlos den Versandschein erstellt habe, kann ich das Paket mit den Büchern verschicken.
auf vinted verkaufen
Wer bei vinted Kleidung verkaufen möchte, stellt diese selbst ein. In der App wird man Schritt für Schritt durch den Verkaufsprozess geführt. Zuerst lädt man mindestens ein Foto hoch, besser mehrere, besonders um mögliche Mängel darzustellen. Einem kurzen Titel, der das Kleidungsstück benennt, folgt eine Beschreibung über den Zustand. Der Artikel muss auch einer Kategorie zugeordnet werden, in der dann mögliche Käufer auch stöbern können, wenn sie z. B. eine Bluse suchen.
Auch der Zustand des Artikels wird einer bestimmten Kategorie zugeordnet, die genau beschrieben ist, damit die Einordnung so objektiv wie möglich ist. Es folgen weitere Angaben zu Marke, Größe, Farbe und Material. Dies ist wichtig, da nach genau diesen Angaben gesucht werden kann, z. B. nach dem Material Baumwolle. Zuletzt gibt man noch den gewünschten Preis ein und wie groß die Versandtüte sein wird – für die Versandkosten. Dann nur noch einstellen und fertig.
auf Kleinanzeigen verkaufen
Auf Kleinanzeigen Artikel zu verkaufen ist mit der App sehr einfach. Mindestens ein Artikelfoto ist zu empfehlen. Im Titel benennt man kurz den Artikel. Es folgt die Einordnung in eine Kategorie. Anschließend erscheinen je nach Kategorie Auswahlfelder für weitere Angaben. Im Beschreibungsfeld sollte man noch genauere Angaben machen, besonders zum Zustand. Auch kann man hier die Bedingungen für Abholung und Versand angeben.
Kleinanzeigen hat ein eigenes Bezahlsystem, das du nutzen kannst, aber nicht musst. Es hat den Vorteil, dass du bei Versand dem Käufer deine Zahlungsdaten nicht preisgeben musst, zudem kann der Käufer den Artikel direkt kaufen ohne mit dir zu verhandeln. Wenn du das Bezahlsystem nutzen möchtest, musst du dich einmal vorher anmelden. Zudem musst du die Sendung versichert verschicken mit DHL oder Hermes, weil du als Versandnachweis eine Sendungsnummer angeben musst.
Möchtest du unversichert versenden und das Bezahlsystem nicht nutzen, klickst du “Nein, Direkt kaufen nicht nutzen” an und schreibst du die Versandbedingung in die Beschreibung, z. B. Warensendung für 2,50 € o. ä. Anschließend auf “Anzeige aufgeben” klicken und schon ist dein Artikel online.
Spezialtipp: DHL Bonusprogramm
DHL bietet ein Bonusprogramm für Privatkunden an. Wenn du dich dafür kostenlos registrierst, erhältst du für jede gekaufte Versandmarke sowie den Versand über eine Packstation jeweils 10 Punkte im Wert von 10 Cent – also insgesamt 20 Cent je Päckchen/Paket geschenkt. Lässt du deine Pakete an eine Packstation schicken und holst sie dort ab, erhältst du 5 Punkte. Die Punkte kannst du dann in Portoguthaben einlösen, also für einen kostenlosen Versand. Besonders wenn du viel verschickst, lohnt sich das. Viele weitere Spartipps findest du hier: Geld sparen Tipps.
FAQ
Wer ab und zu Gebrauchsgegenstände verkauft, muss keine Steuern darauf zahlen. Gerade secondhand Produkte werden in der Regel ohne Gewinn verkauft (der Verkaufspreis ist niedriger als der Einkaufspreis), sodass keine Steuer anfällt.
Allerdings gibt es seit 2023 das Plattformen-Steuertransparenz-Gesetz (PStTG): Verkaufsplattformen wie ebay, kleinanzeigen und vinted sind verpflichtet, dem Finanzamt auch deine privaten Verkäufe zu melden, sofern du ab 30 Verkäufe jährlich tätigst oder ab 2.000 € Einnahmen erzielst. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass du Steuern zahlen musst. Wenn es sich um getragene Kleidung und benutzte Gegenstände handelt, brauchst du dir in der Regel keine Gedanken zu machen, zumal du damit meistens keinen Gewinn erzielst, der zu versteuern wäre. Bei kleinanzeigen zählen sowieso nur die Verkäufe über „direkt zahlen“, da kleinanzeigen nur hier nachvollziehen kann, dass ein Verkauf sicher zustande kam und in welcher Höhe.
Erzielst du höhere Gewinne mit deinen Privatverkäufen (d. h. du verkaufst zu einem höheren Preis als du für das Produkt bezahlt hast) oder verkaufst Dinge, die nicht unter den täglichen Bedarf fallen (z. B. Schmuck, Antiquitäten…), können diese jedoch steuerpflichtig werden. Und machst du das regelmäßig und kaufst vielleicht sogar günstig ein und verkaufst teurer wieder, liegt eine gewerbliche Tätigkeit vor, auf die unterschiedliche Steuern anfallen und für die du auch ein Gewerbe anmelden musst. In diesen Fällen konsultiere bitte einen Steuerberater.
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