Sparen beim Online-Shopping

Mit ein paar einfachen Tricks kannst du eine Menge Geld sparen beim Online-Shopping. Doch nicht alle Shops sind vertrauenswürdig. Wie du seriöse Shops erkennst, warum du besser nicht mit dem Smartphone online shoppen solltest und wie du mit Timing und anderen Tricks die besten Preise bekommst, erfährst du in den folgenden 15 Tipps. Auf der Seite Geld sparen Tipps gibt es viele weitere Tipps zum Geld sparen.

Sparen beim Online-Shopping

15 Tipps, um beim Online-Shopping Geld zu sparen

1. 72-Stunden-Regel

Du hast ein tolles Produkt entdeckt, legst es in den Warenkorb und… wartest 72 Stunden!  Denn oft tätigen wir pure Impulskäufe. Shoppen aus Frust, als Belohnung oder weil uns suggeriert wird, ein bestimmtes Produkt unbedingt besitzen zu müssen, obwohl wir bisher bestens ohne klargekommen sind. Wie viele Sachen besitzen wir, die wir noch nie angerührt haben – rein aus diesen Impulskäufen heraus. Irgendwann einmal gekauft, in den Schrank gelegt und vergessen. Damit dir das in Zukunft nicht mehr passiert, warte mindestens 72 Stunden – besser noch 30 Tage. Oft ist der Kaufdrang dann verflogen und du hast das Geld gespart.

2. Merkliste/Wunschliste nutzen

Viele Onlineshops haben eine Merkliste oder Wunschliste. Gerade wenn du die 30-Tage-Regel anwenden möchtest, also 30 Tage bis zum Kauf zu warten, kannst du den Artikel erstmal nur auf die Merkliste setzen. Daraus kann sich auch eine Gewohnheit entwickeln, mit der du sehr viel Geld sparen wirst: Ab sofort drückst du nicht mehr den Kaufen-Button, sondern den Merkliste-Button. So kannst du shoppen, ohne etwas zu kaufen. Wenn du den Artikel dann vergessen hast, brauchst du ihn nicht.

3. Nutze die Wunschliste als Geschenkliste

Du hast etwas auf deiner Merkliste, was du wirklich gern hättest, aber es ist nicht dringend? Lass es dir schenken! Bei Amazon kann man Wunschlisten für andere sichtbar machen und wenn sie den Artikel über Amazon kaufen, wird er automatisch von der Wunschliste gelöscht, sodass der Artikel nicht doppelt gekauft wird. Oder wenn dich jemand das nächste Mal fragt, was er dir schenken soll und du oder er Amazon nicht nutzen möchte, sagst du einfach, was du dir wünschst – du hast ja jetzt eine Liste.

4. Reparieren statt kaufen

Brauchst du wirklich ein neues Teil oder kannst du es vielleicht sogar reparieren bzw. reparieren lassen? In vielen Städten gibt es Reparaturcafés, zu denen du mit deinem defekten Gerät gehen kannst. In der Regel ist die Reparatur kostenlos, aber über eine Spende freuen sie sich immer. Ansonsten findet sich fast immer ein Bekannter, der etwas reparieren kann, sei es Elektronik oder das abgebrochene Stuhlbein. Auch Kleidung kann man oft flicken.

5. Gebraucht kaufen

Muss dein Teil nun wirklich ausgetauscht werden oder möchtest du dir etwas zusätzlich zulegen, reicht es meistens auch gebraucht. Ob Kleidung, Bücher, Spielsachen, Haushaltswaren oder Elektronik, es gibt alles gebraucht und teilweise sogar neuwertig. Dabei musst du auf eine Gewährleistung nicht automatisch verzichten. Wo du was günstig bekommst, erfährst du hier: Gebraucht kaufen.

6. Preise online vergleichen

Falls es ein Neukauf sein soll, kannst du mit einem Preisvergleich viel Geld sparen beim Onlineshopping. Suchmaschinen wie idealo durchforsten viele verschiedene Shops nach deinem gewünschten Artikel und zeigen dir die besten Preise an. Allerdings solltest du abwägen, bei welchen Shop du wirklich kaufen möchtest.

7. Smartphone beim Online-Shopping vermeiden

Nutze zum Shoppen am besten einen Laptop oder PC. Für Smartphones werden oft höhere Preise angezeigt – der Shop weiß leider, mit welchem Gerät du ihn besuchst. Die Annahme ist, dass man mit dem Smartphone unterwegs schneller mal auf „Kaufen“ drückt als in Ruhe zu Hause am Rechner und daher höhere Preise verlangt werden können. Also stell dich diesem Klischee und setze dich in Ruhe zu Hause hin und zahle weniger. Auch der Inkognito Modus im Browser kann zu niedrigeren Preisen führen.

8. Unter der Woche shoppen

Am Wochenende sind die Preise meistens höher, da viele Menschen eben am Wochenende – und nur am Wochenende – shoppen. Mache es anders und shoppe z. B. am Mittwoch, da hast du gute Chancen, dass die Preise niedriger sind.

9. Außerhalb der Saison kaufen

Saisonware ist immer dann günstig, wenn keine Saison ist und die Lager leergeräumt werden müssen für die nächste Saisonware. Antizyklisch zu kaufen kann dir viel Geld sparen. Das bedarf natürlich ein wenig der Voraussicht. Wenn du im Sommer merkst, dass deine Sommersachen ihr Lebensende erreichen, dann besorge dir gleich im Ausverkauf neue für das nächste Jahr. Das gilt nicht nur für Klamotten, sondern für Saisonware im Allgemeinen. Alles für den Strandbesuch, Wanderausrüstung, den Garten usw. Und ebenso auch im Winter. Die Skiausrüstung ist nach der Skisaison am günstigsten, ebenso der Schneeschieber und die Schneeketten. Falls es denn überhaupt nochmal schneit. Aber warme Schuhe braucht man auch ohne Schnee.

10. Warte auf den Blackfriday/Cybermonday

Falls du den oder die gewünschten Artikel nicht sofort benötigst, kannst du auf gute Angebote am Blackfriday (einen Tag nach Thanksgiving) oder Cybermonday (Montag nach Thanksgiving) warten. An diesen beiden Tagen wird in Amerika das Weihnachtsgeschäft eingeläutet mit satten Rabatten, woran sich auch europäische Shops anschließen. Ich nutze dafür die schon öfter erwähnte Merkliste. Besonders für teurere Anschaffungen oder auch Vertragswechsel lohnt sich das. So laufen mein Handy- und DSL-Vertrag alle 2 Jahre um die Zeit aus und ich bekomme bombastische Neuverträge. Auch für ein neues Smartphone oder einen neuen Laptop lohnt es sich bis zum Blackfriday zu warten. Man kann ja oft absehen, wenn Geräte in nächster Zeit den Geist aufgeben werden, wenn z. B. die Waschmaschine rumzickt oder der Laptop für die anstehenden Aufgaben zu langsam wird. Mittlerweile wird der Blackfriday auch schon auf die Blackweek ausgedehnt, aber mit Finale am Blackfriday. Richtige Schnäppchen kannst du z. B. auf Mydealz finden. Dort kannst du in der Suche auch nach einem bestimmten Produkt suchen – das sich z. B. auf deiner Merkliste befindet.

kaufe nur Schnäppchen, die du wirklich brauchst

Allerdings ist der Blackfriday auch „gefährlich“ für alle, die Schnäppchen um der Schnäppchen willen nicht widerstehen können. Frage dich daher bei jedem Schnäppchen: „Brauche ich das wirklich?“ Da die 72-Stunden-Regel am Blackfriday nicht funktioniert, ist diese Frage umso wichtiger. Wenn du ein Schnäppchen nur um des Schnäppchens willen kaufst, hast du nichts gespart, sondern 100% zu viel ausgegeben. Kaufe keine Schnäppchen, die du nicht wirklich brauchst und die nur im Schrank verrotten.

11. Kostenlosen Versand nutzen

Packstation

Einige Shops bieten kostenlosen Versand an, wenn du an eine Packstation liefern lässt. Bei Amazon z. B. kannst du für den kostenlosen Versand zwischen einer DHL Packstation und einem Amazon Locker wählen. Manchmal gibt es auch Aktionen mit kostenlosem Versand oder bei Newsletteranmeldung. Auch der Versand von Büchern (Neuware) ist kostenlos, was du dir zunutze machen kannst: Sobald sich ein Buch in deinem Warenkorb befindet, ist der Versand kostenlos, auch unterhalb der Mindestbestellmenge. Ich habe immer Bücher auf meiner Merkliste, mit denen ich meinen Warenkorb bei Bedarf füttern kann, um kostenlosen Versand zu bekommen. Das können sowohl Bücher für mich als auch Bücher zum Verschenken sein.

Mindestbestellmenge

Fast immer gibt es kostenlosen Versand, wenn du eine Mindestbestellmenge erreichst. Bei Amazon sind das 39 €, sofern du die Ware unbedingt nach Hause geliefert haben möchtest. Ich wäge dann je nach Shop immer mehrere Optionen ab. 

  1. Wenn ich kurz vor knapp vor der Mindestbestellmenge liege, würde ich eine Kleinigkeit dazu bestellen, die ich sowieso irgendwann benötige, um so die Mindestbestellmenge zu erreichen. 
  2. Ist die Differenz zu groß für eine Kleinigkeit, nutze ich nach Möglichkeit die Merkliste des Shops und sammele nach und nach einige Artikel, bis ich die Mindestbestellmenge erreiche. Das geht natürlich nur, wenn ich das Produkt nicht sofort benötige.
  3. Brauche ich das Produkt sofort, schaue ich noch einmal in den Preisvergleich. Die Shops haben unterschiedliche Versandkosten. Es kann sein, dass das Produkt in einem Shop zwar teurer ist, es dafür aber kostenlosen Versand gibt. Und das kann dann wiederum günstiger sein als ein günstigerer Preis zzgl. Versandkosten. Oder vielleicht ist die Mindestbestellmenge woanders niedriger oder ich finde dort eine bessere Kleinigkeit, um diese zu erreichen.

12. Newsletteranmeldung

Einige Shops bieten einen Rabatt, wenn man sich zu deren Newsletter anmeldet. Oft sind das nur 5 € und manchmal ist der Rabatt auch an eine Mindestbestellmenge geknüpft. Hier muss man immer abwägen, was für einen günstiger ist. Aber es lohnt sich, danach Ausschau zu halten. Nachdem du das Produkt erhalten hast, kannst du dich wieder vom Newsletter abmelden.

13. Cashback für Online-Shopping nutzen​

Du kannst zusätzlich sparen beim Online-Shopping, wenn du ein spezielles Cashback-Programm nutzt. Das beste ist aus meiner Sicht Shoop*. Weitere Infos zu Cashback Programmen bekommst du hier: Cashback-Apps.

14. Sichere Zahlungsmittel sparen beim Online-Shopping

Kaufe wenn möglich auf Rechnung oder nutze sichere Zahlungsmittel, damit du nicht in Vorauskasse gehst und dann nichts erhältst. Auch eine Ratenzahlung solltest du um deiner selbst willen vermeiden. Kaufe nichts, was du dir nicht leisten kannst. Wenn du das Geld nicht hast, kannst du es dir definitiv nicht leisten. Für Notfälle solltest du dir jeden Monat gleich zu Anfang etwas Geld auf ein extra Konto beiseite legen, damit du das Geld für z. B. einen neuen Kühlschrank usw. hast – und auch für Notfälle gibt es fast alles bei kleinanzeigen sofort gebraucht oder sogar gratis. Es muss nicht neu auf Kredit sein.

15. Unseriöse Shops erkennen

Im Internet tummeln sich leider jede Menge unseriöse Shops, die entweder nach Zahlung nicht liefern oder dir gefälschte Ware unterjubeln wollen. Achte daher immer auf die korrekte URL eines bekannten Shops und ein Impressum. Im Impressum müssen immer mindestens Name, Adresse und Kontaktdaten stehen, und normalerweise findet man dort auch weitere gewerbliche Angaben (es sei denn, es handelt sich um ein extrem kleines Unternehmen). Wenn dies fehlt, lass die Finger davon. Auch solltest du bei ausländischen Adressen prüfen, wie vertrauenswürdig der Shop ist, indem du z. B. im Internet nach Bewertungen suchst.

Auf Temu verzichten

Bei Temu und anderen asiatischen Shops kannst du ins offene Messer laufen. Zum einen tricksen diese Shops gern bei den Zollgebühren, um diese unglaublich günstigen Preise anbieten zu können. Wenn du Pech hast, musst du deine Sendung beim Zoll abholen und saftig nachzahlen, was dieses vermeintlich günstige Produkt dann deutlich teurer macht. Zum anderen sind gerade technische Produkte oft nicht EU-konform, wie  „MrWissen2go“ bei dem deutschen Hauptzollamt recherchiert hat. Das Zollamt öffnet die Sendung und checkt den Inhalt auf EU-Konformität. Sind die notwendigen Siegel nicht enthalten oder gefälscht oder wurde Markenware gefälscht, wird die Ware wegen illegaler Einfuhr vernichtet – du erhältst nichts und auch nicht dein Geld zurück.

Gelangt ein nicht EU-konformes Produkt doch zu dir, weil der Zoll nicht jedes Paket checken kann, und es passiert irgendetwas, z. B. Wohnungsbrand durch brennenden Akku, haftest du dafür, weil du die Ware illegal eingeführt hast. Ggf. setzt du damit Menschenleben aufs Spiel. Das Sparen beim Online-Shopping sollte also auch vernünftige Grenzen haben.

Spezialtipp: DHL Bonusprogramm

DHL bietet ein Bonusprogramm für Privatkunden an. Dafür kannst du dich kostenlos registrieren. Lässt du deine Pakete an eine Packstation schicken und holst sie dort ab, erhältst du 5 Punkte im Wert von 5 Cent. Das sieht erstmal nicht viel aus, aber wenn du viel online shoppst, läppert sich das. Zudem erhältst du für jede gekaufte Versandmarke sowie den Versand über eine Packstation jeweils 10 Punkte im Wert von 10 Cent. Die 10 Punkte erhältst du auch für Rücksendungen über eine Packstation. Die Punkte kannst du dann in Portoguthaben einlösen, also für einen kostenlosen Versand. 

FAQ

Am meisten sparst du natürlich, wenn du dem Kaufimpuls widerstehst, falls es sich um einen reinen Frustkauf oder Shopping aus Langeweile handelt. Einen Kauf kannst du evtl. auch vermeiden, indem du den alten Gegenstand erstmal reparierst oder reparieren lässt. Deutlich günstiger bekommst du Gebrauchtware statt Neuware, die es auch in einem neuwertigen Zustand mit Gewährleistung gibt. Wenn es Neuware sein muss, kannst du durch einen Preisvergleich den günstigsten Händler ermitteln. Mit einem Cashback-Anbieter sparst du zusätzlich Geld.

Beim Onlineshopping hast du eine deutlich größere Auswahl und kannst durch einen einfachen und schnellen Preisvergleich den günstigsten Händler auswählen. Zudem kannst du zu jeder Zeit bequem von zu Hause aus shoppen und bekommst die Ware nach Hause geliefert.

Das größte Risiko beim Onlineshopping ist die Gefahr von Betrug oder Identitätsdiebstahl. Um dich davor zu schützen, kaufe nur bei bekannten Shops oder überprüfe den Shop auf ein korrektes Impressum und positive Bewertungen im Internet (nicht auf der Shopseite). Zusätzlich solltest du nur sichere Zahlungsmittel verwenden.

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