So denken Millionäre – von Harv T. Eker. Rezension

Bewertet mit 5 von 5

Überblick

Rezension zu "So denken Millionäre"

Mit „So denken Millionäre“ hat Harv Eker ein Buch mit 17 Glaubenssätzen bzw. Verhaltensmustern armer und reicher Menschen verfasst, die auf seinen langjährigen Erfahrungen mit eben solchen Menschen beruhen. Harv war in seinen jungen 20ern permanent pleite, obwohl er arbeitete wie ein Pferd, wie er selbst es nennt. Mehrfach musste er wegen eines leeren Kontos wieder bei seinen Eltern einziehen. Bis ihm jemand erklärte, dass reiche Menschen anders denken als arme Menschen, und diese Denkstrukturen das Handeln und dadurch auch den Kontostand beeinflussen. Harv beschäftigte sich daraufhin mit den Denkstrukturen reicher Menschen und wandte sie an. Heute hilft er als Millionär in seinem „Millionaire Mind Intensive“-Seminar anderen Menschen, ihren eigenen Denkstrukturen auf den Grund zu gehen und zu prüfen, welche Verhaltensweisen sie in der Armut halten.

Und genau dazu regt dieses Buch dich an: Für dich zu prüfen, warum du eigentlich nicht mehr Geld hast. Harv hat eine spannende Lektüre erschaffen, die dir deine Augen öffnen wird!

Scharfe Kontraste

Harv Eker kontrastiert in seinen Aussagen die Verhaltensweisen armer und reicher Menschen und spitzt die Differenzen zu. Er führt knallhart vor Augen, was arme Menschen falsch und reiche Menschen richtig machen. Dieses Schwarz-Weiß-Denken mag auf den ersten Blick etwas anstößig wirken, denn es bringt ungeschönt Wahrheiten über Verhaltensweisen armer Menschen auf den Punkt. Und dies macht dieses Buch gerade für arme Menschen so wertvoll. Viele von Ekers Aussagen decken sich mit meinen persönlichen Beobachtungen im Alltag, sodass ich Eker zustimme. Zwar nicht immer in aller Schärfe, jedoch sind es Wahrheiten, vor denen arme Menschen gerne die Augen verschließen und sie als unwahr abtun. Und genau deshalb ist die Schärfe und Kontrastierung geboten, auch wenn sie manchmal weh tut – um den Menschen nicht nur die Augen zu öffnen, sondern dadurch auch einen Weg zur Veränderung aufzuzeigen.

Großer Gewinn

Deshalb halte ich dieses Buch für einen großen Gewinn für all diejenigen, die bereit sind, diese ungeschönten Wahrheiten einmal objektiv zu betrachten und auf sich anzuwenden. Wenn du die Wahrheit zulässt und dich nicht vor ihr verschließt, und Harv Ekers Ratschläge annimmst und dann anfängst, wie reiche Menschen zu denken, kannst du den Weg aus der Armut oder aus der Unterschicht in die Mittelschicht oder sogar in die Oberschicht schaffen.

„Ihr Einkommen kann nur in dem Maße wachsen, in dem Sie selbst wachsen!“

Inhalt

Finanzielle Verhaltensmuster aufdecken

Im ersten Teil des Buches geht es um das eigene finanzielle Verhaltensmuster. Das bestimmt darüber, ob man Geld bei sich behält oder nicht. Laut Harv haben die meisten Menschen nicht die Fähigkeit, das große Geld zu machen und auch festzuhalten. Das beste Beispiel dafür sind Lottogewinner, die innerhalb kürzester Zeit, unabhängig von der Höhe ihres Gewinns, wieder zu ihrem ursprünglichen finanziellen Status gelangen. Anders ist dies bei Selfmade-Millionären. Sie haben gelernt, mit Geld zu wirtschaften – sie haben ein Millionärs-Mindset. Erst die innere Einstellung kann eine Änderung der äußeren Umstände bewirken. Wenn wir auf eine bestimmte Einkommenshöhe programmiert sind, z. B. 50.000 € im Jahr, werden wir auch immer nur 50.000 € im Jahr verdienen. Erst wenn wir für uns diese Summe höher ansetzen, werden wir auch die nötigen Schritte unternehmen, mehr verdienen zu können, z. B. durch Weiterbildungen und einen Jobwechsel. Wenn wir darauf programmiert sind, Geld auszugeben, werden wir niemals etwas sparen. Erst wer ein finanzielles Verhaltensmuster entwickelt hat, das auf Sparsamkeit gerichtet ist, wird auch ein sparsamer Mensch werden und Geld zurücklegen. Harv erklärt, wie finanzielle Verhaltensmuster entstehen, um diese dann selbst aufdecken zu können.

Reiche vs arme Verhaltensmuster

Im zweiten Teil geht es um die Tatsache, dass reiche Menschen ganz anders über das Leben, Geld und Wohlstand denken als arme. Sie denken in Dimensionen des finanziellen Erfolgs und treffen ihre Entscheidungen danach. Sie sind nicht auf Geld ausgeben, sondern auf Geld verdienen und sparen konditioniert. Mit dem Wissen um die Denkstrukturen der Reichen tun sich neue Wahlmöglichkeiten im Leben auf, die fortan hoffentlich auf mehr Vermögen ausgerichtet sind als bisher.

Harv stellt arme Verhaltensmuster reichen Verhaltensmustern gegenüber. Hier kommen unschöne Wahrheiten auf den Tisch und für einige Leser wird es schwer sein, diese zu akzeptieren, auch wenn sie wahr sind. Die Entscheidung liegt letztlich bei jedem selbst, zu erkennen, dass er in armen Verhaltensmustern feststeckt – und dies zu ändern. Ansonsten wird sich auch an der finanziellen Situation nichts ändern. Ich stelle in dieser Rezension fünf der 17 Verhaltensmuster vor.

Leben ist etwas, das mir zustößt

Schon das erste Verhaltensmuster armer Menschen begegnet mir auf meinen Social Media Kanälen immer wieder: „Arme Menschen glauben: Leben ist etwas, das mir zustößt“. Im Gegensatz dazu denken reiche Menschen: „Ich gestalte mein Leben selbst.“ Arme Menschen fühlen sich oft als Opfer und jammern, wie in unzähligen Kommentaren auf meinen und anderen Kanälen zu sehen. Schuld an ihrem finanziellen Misserfolg sind immer andere. Der Chef zahlt zu wenig, die Politik ist Schuld an der miserablen Wirtschaftslage, das Umfeld ist schlecht usw. Reiche Menschen wissen, dass sie ihr Leben selbst in der Hand haben. Nur dadurch gelangen sie zu finanziellem Erfolg – nicht indem sie hoffen, dass der Staat oder andere ihnen mehr Geld geben. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, mehr Einkommen zu erwerben und das Geld auch bei sich zu behalten und nicht zu verschleudern.

Arme Menschen grollen reiche und erfolgreiche Menschen

Ein weiteres Verhaltensmuster geht in die ähnliche Richtung: „Reiche Menschen bewundern andere reiche und erfolgreiche Menschen. Arme Menschen grollen reiche und erfolgreiche Menschen.“ Arme Menschen betrachten den Erfolg reicher Menschen häufig mit Argwohn, Eifersucht und Neid. Und daraus resultiert: 

„Sie müssen sich darüber klar werden, dass, wenn Sie reiche Menschen in irgendeiner Weise oder auf irgendeine Art als schlecht betrachten und Sie selbst ein guter Mensch sein wollen, Sie dann niemals reich sein können. Es ist unmöglich. Wie können Sie etwas sein, was Sie verachten?“

Warum begegnen arme Menschen den reichen Menschen mit so viel Groll und Zorn? Viele nehmen unbewusst an, dass die reichen Menschen das ganze verfügbare Geld nehmen, sodass für sie keines mehr übrig ist. Die bösen Reichen nehmen den armen Menschen alles weg. Und da spielt wieder der Opfergedanke rein und mit diesen negativen Gedanken schadet man allein sich selbst. Der Glaubenssatz, dass reiche Menschen das ganze Geld nehmen und schlechte Menschen sind, ist völliger Quatsch. Jeden Tag wird neues Geld erschaffen, und es liegt an dir, zum einen selbst Wert zu schaffen und zum anderen damit Gutes zu tun. Harv hat die Erfahrung gemacht, dass die reichsten Menschen, die er kennt, auch die nettesten Menschen sind und sehr viel Geld an Wohlfahrtsorganisationen spenden. Geld ist nicht per se schlecht und reiche Menschen nicht per se geizig und gierig. Es kommt immer darauf an, was man mit seinem Geld bewirkt. Als großzügiger Mensch kannst du mit deinem Reichtum sehr viel Gutes bewirken. Anstatt reichen Menschen zu grollen, sieh sie als Vorbilder und eifere ihnen nach! So wie andere Menschen das tun. Damit kommen wir direkt zu einem weiteren Verhaltensmuster.

Arme Menschen verkehren mit negativen oder erfolglosen Menschen

„Reiche Menschen verkehren mit positiven erfolgreichen Menschen. Arme Menschen verkehren mit negativen oder erfolglosen Menschen.“ Erfolgreiche Menschen sehen andere erfolgreiche Menschen als Modelle, von denen sie lernen können, die sie als Motivation sehen. Reiche Menschen beherrschen den Umgang mit Geld meisterhaft, und das kannst du dir abschauen. Das geht natürlich nur, wenn du dich mit reichen Menschen umgibst, mit ihnen redest und sie fragst, wie sie es gemacht haben. Umgeben von armen Menschen wirst du nicht erfahren, wie du zu Wohlstand gelangst. Leider ist es erfahrungsgemäß so, dass gerade arme Menschen sich nur mit anderen armen Menschen umgeben. Wenn du aus der Armut heraus möchtest, musst du aktiv dein Umfeld verändern. Umgib dich nicht mit Menschen, die nicht respektieren, dass du dich persönlich, geistig und finanziell weiterentwickeln möchtest. Und dazu gehört laut Harv auch, das intelligenzfreie Fernsehen mal gegen ein intelligentes Buch einzutauschen.

Reiche Menschen sind bereit, für Reichtum und Wohlstand alles zu geben

Harv schreibt dazu: 

„Sie müssen außerdem in Ihrem innersten Herzen fest daran glauben, dass Sie Reichtum schaffen können und dass Sie diesen Reichtum sehr wohl auch verdienen. Dies wiederum bedeutet, dass Sie höchstwahrscheinlich niemals zu Wohlstand gelangen werden, wenn Sie kein bedingungsloses und wahrhaftes Engagement entwickeln. Sind Sie bereit, 16 Stunden am Tag zu arbeiten? Reiche Menschen sind dazu bereit. Sind Sie bereit, sieben Tage in der Woche zu arbeiten und auch Ihre Wochenenden aufzugeben? Reiche Menschen sind dazu bereit.“

Reiche Menschen lernen und wachsen ständig. Arme Menschen glauben, dass sie bereits alles wissen.

Der letzte Glaubenssatz widmet sich der Bildung. Nach Ekers Eindruck meinen arme Menschen, nie Zeit oder Geld für Bildung zu haben. Und genau hier liegt das Problem, denn: „Um die beste Bezahlung zu erhalten, müssen Sie auch der Beste sein.“ Wer zur Weiterbildung nicht bereit ist, wird aus der Unterschicht nie heraus kommen. Je besser du in dem bist, was du tust, desto höher wirst du in der Regel auch bezahlt, weil du für deinen Chef oder deine Chefin mehr Wert bist und mehr Wert produzierst. Sprich ihn oder sie an, dass du aufsteigen möchtest!

(Persönliche Anmerkung: Es gibt so viele kostenlose Bildungsangebote im Internet, günstige Bildungsangebote der Volksschulen, und auch das Jobcenter hilft bei gewünschten Weiterbildungen ggf. auch finanziell weiter.)

Fazit

Ich empfinde „So denken Millionäre“ als ein überaus inspirierendes Buch. Es zeigt auf, dass Armut und Reichtum in unserem Denken verankert sind – und wir diese Denkweise ändern können! Armut und Reichtum haben nichts mit gegebenen Umständen zu tun, sondern mit uns selbst! Und das ist die gute Nachricht. Denn Umstände kann man oft nicht ändern, sich selbst schon!

Hast du das Buch schon gelesen? Teile deine Eindrücke gern mit allen LeserInnen unten in den Kommentaren! 🙂 👇🏻

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